Komödie von Moliére...
In Zeiten steigender Inflation und öffentlicher Sparmaßnahmen könnte man sich den Geizhals eigentlich zum Vorbild nehmen. Moliére´s Komödie zählt zu den meistgespielten Stücken der Theatergeschichte.
Im Mittelpunkt der turbulenten Handlung steht der alte Knauser Harpagon, der seinen Nachkommen weder sein Geld, noch die Liebe oder auch nur die Luft zum Atmen gönnt, geschweige denn vererben will. Stattdessen klammert er sich an seine geliebte Geldkassette, die er heimlich vergraben hat.
Permanent überwacht er sie. Aber eines Tages ist sie spurlos verschwunden.
Wer ist der Dieb? Vielleicht seine Kinder. Schließlich wollen sie auch ein Stück vom Kuchen (Geld) abhaben. Oder hat Harpagons Diener lange Finger gemacht? Auch könnten falsche Freunde hinter der unsäglichen Tat stecken.
Der Geizhals ist jedenfalls nicht allein scharf auf den schnöden Mammon, sodass Intrigen und Verwicklungen trotz allem und fast zwangsläufig nach allen Regeln der komödiantischen Kunst zum Happy End führen.
In jedem Fall zeigt Moliére, dass Geld nicht unbedingt glücklich macht.
Hier beweist Kalle Pohl einmal mehr, dass sein großes komödiantisches Talent am besten live auf der Bühne zur Geltung kommt und das Stück nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.